Der 1. FC Bocholt hat im Aufsteigerduell mit dem 1. FC Düren den Kürzeren gezogen. Zum Start der Regionalliga West unterlagen die Bocholter trotz einer 1:0-Führung durch Sebastian Platzek mit 1:3 (1:1). Am kommenden Samstag (30. Juli, 14 Uhr) kommt Fortuna Düsseldorf II an den Hünting. Auch die Düsseldorfer haben ihr Auftaktspiel gegen den SC Wiedenbrück verloren (1:2).
„In den ersten 40 Minuten waren es zwei starke Aufsteiger, taktisch hatten wir sogar etwas Oberwasser. Dann haben wir diese wilde Phase vor der Pause unterstützt, indem wir zwei Einladungen zu Chancen verteilt haben und verunsichert in die Kabine gegangen sind“, analysiert ein unzufriedener Bocholt-Trainer Jan Winking die Niederlage.
„Die Chancen, die wir vorne nicht gemacht haben, wurden dann im Gegenzug zweimal bestraft. Von da an war es einfach nicht gut, so viele individuelle Fehler habe ich in meinen zwei Jahren hier noch nicht gesehen. Das Kettenverhalten muss auch viel besser werden, die Abstände sowohl in den Ketten als auch zwischen den Mannschaftsteilen haben nicht gepasst.“ Für große Sorgen ist längst nicht der Zeitpunkt, weiß auch der junge Cheftrainer: „Was wir auch gesehen haben: Wir haben die Qualität in der Liga zu bestehen. Es sind noch 33 Spiele, die ersten Spiele werden gerne überbewertet.“
Corovic mit Gehirnerschütterung, Windmüller-OP gut verlaufen
Und der nächste unangenehme Gegner steht schon vor der Brust: Mit der Reserve von Fortuna Düsseldorf ist eine Mannschaft am Hünting zu Gast, die ebenfalls ohne Punkt aus dem ersten Spieltag herausgegangen ist. „Düsseldorf ist ein starker Gegner, der über Jahre jetzt schon stabil in der Regionalliga spielt und immer wieder Top-Talente an die Profis ranführt. Gegen Wiedenbrück haben sie ein gutes Spiel gezeigt, auch wenn sie viele Chancen vergeben haben“, schätzt Winking den Gegner aus der Landeshauptstadt ein. „Sie sind natürlich sehr jung, das bietet sowohl Chancen als auch Risiken.“
Nicht nur das Spiel verloren die Bocholter bei Mitaufsteiger Düren: Arman Corovic hatte sich im Zusammenprall mit einem Mitspieler verletzt und sich eine Gehirnerschütterung zugezogen. „Wenn es noch zu einer Art Wunderheilung kommt, würden wir mit den Ärzten beraten. Wenn er spielen sollte, dann nur unter Absprache“, sieht Winking eine Rückkehr seines Verteidigers skeptisch. Definitiv ausfallen wird neben dem am Dienstag erfolgreich operierten Gino Windmüller auch Takumi Yanagisawa, der nach einer Operation in Japan verweilt. Maximilian Güll ist nach einer Leistenzerrung fraglich.